Kalamansi-Tartelette

Bekanntermassen liebe ich (beinahe) alles Süsse. Aber manchmal ist dann doch einfach genug und es muss mal etwas Abwechslung her. Nicht dass ich jetzt plötzlich leidenschaftlich beginnen würde Herzhaftes zu kochen – soweit ist es noch nicht! Aber, die süssen Noten lassen sich ja ganz gut auch mit anderen Geschmacksqualitäten kombinieren. Diesmal habe ich mich für die milde Säure der Kalamansi-Frucht entschieden. Kala-WAS? Hab‘ ich auch erst letzthin auf meinen Streifzügen durch die Food-blogs kennen gelernt;-) Kalamansi sind eine natürlich entstandene Kreuzung zwischen Mandarinen und Kumquat und wird hauptsächlich in den Philippinen angebaut. Bei uns habe ich diese Früchte noch nie gesehen aber das Fruchtpüree kann man im Internet kaufen – wie zum Glück fast alles was man fürs Backen benötigt.

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Zudem, musst ich unbedingt meine neuen Tartelette-Ringe testen! Also hab ich mich hingesetzt und mir überlegt in welcher Form ich dieses Kalamansi-Püree verwenden möchte. Nun gut, allzu ausgefallen wurde die Kreation nicht. Ich hab mich für einfachen Mürbeteig-Boden und eine Mandel-Creme entschieden, auf welcher dann ein Kalamansi-Mousse und ein Kalamansi-Gelée sitzen.

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An den Tartelette-Böden muss ich noch arbeiten. Ich hab schon verschiedene Tricks gesehen, wie man verhindern kann, dass der Rand „einstürzt“. Aber mit diesen kleinen Förmchen ist das blind backen etwas mühselig. Ich werd‘ weiter an meiner Technik feilen, irgendwann krieg ich das auch noch hin. Fèr diesen Versuch war ich ganz zufrieden, bloss etwas zu dick ist mir der Rand noch.

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Geschmacklich muss ich sagen, dass diese Kalamansi definitiv mit genug Zucker kombiniert werden sollte. Das Gelée auf dem Mousse war etwas arg sauer. Im Mousse haben sich die Geschmacksnoten etwas besser ausbalanciert.

Wer sich für das Rezept interessiert klickt hier.

Die Prise Wissenschaft:
Ein paar Worte zum Thema Gelatine.

Chriesi-Ziit

Es ist eine schöne Zeit, wenn die Kirschen reif sind und man bis über beide Ohren drin steckt, in einem riesen Berg von diesen süssen Dingern. Dies führt dazu, dass ich gleich zwei Fliegen auf einen Schlag erledigen konnte: Den Berg Kirsch ein wenig abtragen und einer lieben Kollegin eine kleine Freude machen.

Die Kombination von Kirschen und Schokolade habe ich schon früher als gut befunden, aber es fehlte mir noch eine zusätzliche Note. Ich dachte, ich füge dem Schoko-Knusperboden noch Kokosflocken dazu. Geschmacklich hat mich das schlussendlich voll und ganz überzeugt. Aber das Rezept hab ich mir einfach mal so zusammengebastelt und war mir gar nicht sicher, ob das klappen wird. Hat es zum Glück!

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Für das Kirschenmousse habe ich ein ganz einfaches Rezept verwendet, nur mit Kirschenpüree, Sahne und etwas Gelatine für die Stabilität. Im Mousse versteckt sich noch eine dünnes Schoko-Biskuit. Dieses habe ich diesmal mit Schoko-Pulver gemacht, anstelle des üblichen Kakaopulvers. Jetzt weiss ich auch, warum man Kakaopulver nimmt, erst damit schmeckt es nachher richtig schokoladig. Schokolade im Namen allein reicht halt noch nicht aus:-)

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Für die Deko hab ich wiederum eine Spiegelglasur gemacht. Irgendwie konnte ich mich nicht so wirklich für einen Farbton entscheiden. Ein so tiefdunkles violett-schwarz wie die verwendeten Kirschen sie haben, würde ich nie hinkriegen. Deshalb hab ich mich an die Farbe des Mousses gehalten, welche ja durch die Sahne viel zarter daher kommt.

Zudem wollte ich, dass man von aussen schon sieht, welche Geschmäcker einem erwarten und so habe ich ganze Kirschen und eine Schoko-Deko auf den Törtchen platziert. Wenn ich mit flüssiger Schokolade arbeiten sieht meine Küche danach immer ziemlich übel aus. Ich temperiere meine Schokolade immer durch Zugabe von Kakaobutter. Die Schokolade zieht danach so schnell an, dass man sich sputen muss, wenn man mehr als ein-zwei Deko-Elemente herstellen muss. Dafür ist die Methode ziemlich sicher.

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Das Rezept für die Törtchen findet ihr hier.

Wer sich für den Vorgang des Schokolade temperieren interessiert, findet hier weitere Informationen.

Apfel-Dulcey Torte

Ein ganz besonderer Tag erfordert eine ganz besondere Torte! Und ein runder Geburtstag ist nun mal ein ganz besonderer Tag, besonders wenn es der eigene ist.

Da ich jede Gelegenheit nutze um mich kreativ in der Küche auszutoben, hab‘ ich natürlich meine Geburtstagstorten selbst gemacht. Eine meiner momentanen Vorlieben ist die „Dulcey“ Schokolade von Valrhona. Sie hat eine leichte Karamellnote und schmeckt einfach himmlisch.

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Zu diesen kalten Tagen im Januar finde ich, passt der wärmende Geschmack von Karamell hervorragend. Und was wärmt genau so gut? Bratäpfel! So habe ich meine Dulcey Torte mit Äpfeln und Haselnüssen ergänzt.

So sind die einzelnen Komponenten entstanden: Ein Dulceymousse, ein Apfel-Vanille-Crémeux, ein Haselnuss-Financier-Biskuit und ein Haselnuss-Knusperboden. Hach, so kann man auch darüber hinweg sehen, dass es nicht mehr der 1. oder 2. runde Geburtstag ist, den man feiert;-)

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Da dies nicht die einzige Geburtstagstorte blieb, die ich an diesem Tag fertig stellen wollte und ich nicht Stunden in der Küche verbringen wollte, habe ich mich für eine schlichte Dekoration entschieden. Ganz nach dem Motto „Manchmal ist weniger mehr“. Zudem sind diese Entremets wirklich praktisch, da sie an mehreren Tagen zusammengebaut werden, beschränkt sich der Zeitaufwand an den einzelnen Tagen.

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Das Rezept zu diesem Geburtstagstörtchen findet ihr hier.

Schoko-Nougat Törtchen

Schokolade geht immer. Schokolade hilft bei allem. Mit Schokolade kann man eigentlich nichts falsch machen. Am aller liebsten mag ich ja eigentlich dunkle, herbe Schokolade. Aber diesmal, da ich es zu Nuss-Nougat kombinieren wollte, habe ich zur Milchschokolade gegriffen. Irgendwie fand ich diese Kombination stimmiger. Und knusprig sollte es diesmal werden. Da passt die nussige Note des Nougat ja perfekt.

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So habe ich mich für einen Knusperboden mit Haselnüssen entschieden, die hatten mir bei meinem Apfel-Karamell Törtchen so gut geschmeckt. Bloss hab ich mich diesmal in der Grösse vertan, sie passen in den Proportionen nicht ganz zu den kleinen Törtchen. Aber das ist ja zum Glück bloss ein optisches Problem. Mehr zum knuspern schadet ja nicht;-) Auf dem Knusperboden sitzt das Törtchen aus Schokoladenmousse. Im Törtchen drin versteckt sich ein mit Haselnusslikör getränkter Schokobiskuit. Wortwörtlich gekrönt wird das ganze mit einer aufgeschlagenen Nuss-Nougat Sahne.

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Die Deko aus Nuss-Nougat Sahne hat in meiner Fantasie etwas anders ausgesehen. Aber ich bin nicht wirklich geübt, wenn es um das Hantieren mit Spritzsack und Tüllen geht. Uuuund, riesen enttäuscht bin ich über die Qualität meines Schoko-Samt-Sprays. Eigentlich sind diese Dinger ja an Einfachheit nicht zu überbieten und so eine schnelle Deko ist ja eine tolle Sache. Aber auch nur, wenn die Spraydose funktioniert. Wenn ich an diesem Morgen Zeit gehabt hätte, hätte ich ja eine Spiegelglasur gemacht. Aber weil’s schnell gehen sollte, hatte ich zum Samt-Spray gegriffen. Geärgert hab ich mich! Gut war ausser mir niemand zu Hause. Keine schönen Worte hat man da gehört. DAS DING HAT NICHT FUNKTIONIERT. Alle zwei Sekunden war wieder aus die Maus. Schnell, schnell wär anders gewesen…

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Zum Rezept: Wer wie ich 8 kleine Törtchen machen möchte, halbiert die Zutaten für die Knusperböden und das Schokobiskuit.

 

Mandarinen-Lebkuchen-Torte

Nun konnte ich es nicht mehr leugnen; der Winter ist nun auch bei uns angekommen. Die Kinder haben die ersten Schneeflocken zelebriert und ich hab‘ mehr und mehr winterliche Aromen bei mir in der Küche angesammelt. Eins meiner Lieblingsaromen, welche unmittelbar zum Winter gehört ist der Duft der Mandarinen. Ich geb’s zu, ich gehör‘ zu der Sorte Mensch, der eine Ewigkeit braucht um eine Mandarine zu schälen. All diese weissen Fäden müssen weg, ALLE, komplett. Echt anstrengend, bis man da mal am Ziel ist…

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Was liegt da näher als dieses leckere Arome in Form einer Torte zu verarbeiten. Da entfällt das lästige Schälen:-) Ich hab lange überlegt, wie man Mandarinen kombinieren könnte und bin schlussendlich bei meinen zweiten Winter-Lieblingsduft gelandet: Lebkuchen. Voilà, meine erste Bûche-Kreation war geboren.

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Für das Rezept bitte hier klicken.

Apfel-Karamell Törtchen

Es gibt diese kurze Zeit im Herbst, leider ist sie meistens wirklich nur ganz kurz, in der man in den Geschäften meine absoluten Lieblingsäpfel kaufen kann. Es kommt einfach keine andere Apfelsorte an sie ran, den Cox Orange. Wenn ich die ersten Exemplare entdecke, kauf ich gleich so viel ein wie ich tragen kann und steh dann zu Hause vor dem Problem, was ich mit ihnen anfange soll. Ein Teil wird als Mus eingekocht; die Kinder lieben Pfannkuchen mit Apfelmus. Ein Teil wird zu Marmelade gekocht (mit Brombeeren zu einem feinen Gelee – lecker!).

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Ja und dann überleg ich mir natürlich, welche Tortenkreationen ich damit zaubern kann. Diesmal hab ich mich für die Kombination Apfel-Karamell entschieden. Die Äpfel sind in einer Crémeux-Schicht in der Mitte der Törtchen versteckt.

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Damit die Törtchen noch den nötigen Biss bekommen, sitzen sie auf einem Knusperboden mit Haselnüssen. Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden, die Aromen sind alle gut zur Geltung gekommen; meine Cox Orange fruchtig herb, das Karamell süss und samtig und die Haselnüsse geben die perfekte Abschlussnote. Aber das Tollste waren dann doch die Deko-Nüsse. Das hatte ich mich bis anhin noch nicht getraut, so mit Zucker rum zuspielen.  Ich kann’s also allen nur empfehlen. Seid aber gewarnt: eine klebrige Sauerei ist dabei nicht zu vermeiden!

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Das Rezept findet ihr hier.

Himbeer-Torte

Ich liebe die Beeren-Saison! Es ist kaum zu glauben, aber als Kind konnte ich keine Beeren essen. Ich.Hasste.Alle.Beeren. Sogar den Schweizer Klassiker „Birchermüesli“ musste meine Mutter für mich ohne Beeren zubereiten. Nun, zum Glück ändern sich die Vorlieben mit dem Alter und heute liebe ich nichts mehr als Beeren in allen Variationen.

Himbeertorte by Balke

 

Deshalb war es auch klar, dass ich für den Geburtstag meiner jüngsten Schwester eine Torte kreieren werde, die in irgend einer Form Beeren enthalten wird. Das ist übrigens das Beste an meiner Familie, ich darf eigentlich immer backen was ich will. Das macht es mir natürlich sehr einfach:-) Dafür hab ich die Herausforderung, dass die Torten ziemlich weit transportiert werden müssen. Das muss bei der Planung natürlich auch immer miteinbezogen werden.

Himbeertorte by Balke

Ich habe mich für eine Torte mit leichten Biskuit Böden entschieden, gefüllt mit Himbeermousse und ummantelt mit einem Mousse aus weisser Schokolade.

Für die Dekoration habe ich mich eine Spiegelglanz Glasur in zwei Farbtönen gemacht, ein paar frische Himbeeren, etwas Schokolade et voilà!

Himbeertorte by Balke

Für das Rezept, bitte HIER klicken.

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Wer etwas über die Zugabe von Weinsteinsäure im Eischnee erfahren möchte, darf sich gerne die Prise Wissenschaft gönnen.